Vorbeugender Hochwasserschutz - Deichsanierung wird am Fließgewässer Helme fortgeführt

08.08.2014

Nachdem im vergangenen Jahr bereits der Helme-Deich zwischen Oberröblingen und Martinsrieth zu beiden Seiten saniert und ein neuer Deichverteidigungsweg angelegt wurde, gehen in diesem Jahr die Arbeiten im Auftrag des LHW weiter.

 

Zwischen Bohrschacht Brücken, am Abzweig der Kleinen Helme und der Helme-Brücke  bei Wallhausen sind die Arbeiten beidseitig schon weit vorangeschritten. Auch weiter in Fließrichtung gehen die Arbeiten zügig voran.
Und wer schon mal  per pedes  den fertiggestellten Deichverteidigungsweg bei Oberröblingen  spaziert ist, wird sich schon auf den Abschnitt von der Brücke Wallhausen  bis zum Bohrschacht freuen.

 

Neue Einblicke in die Natur werden so auch für den nicht mehr ganz so rüstigen Spaziergänger möglich. Langfristig wird auch die Planung weiterer Baumaßnahmen vorangetrieben. Nach den jetzigen Vorstellungen soll auch ein Polder geschaffen werden, um Hochwassern die Spitzen zu nehmen und zeitlich versetzt ablaufen zu lassen. Der prioritäre Schutz von Ortschaften und bebauten Flächen verbessert sich auch durch flachere, nachgeordnete Schutzmaßnahmen für Grün-und Ackerflächen. Hier laufen gegenwärtig die Anhörungen.

Bleibt zu wünschen, dass bei den Planungen, neben dem Hochwasserschutz, auch ökologische Belange stets im Blick bleiben. Flussläufe, die den Anforderungen des Hochwasserschutzes und der Wasserrahmenrichtlinie der EU standhalten sollen, bestehen nun einmal nicht  nur aus Steinpackungen und Steilufer. Sand- und Kiesbänke gehören ebenso dazu, wie Steilufer und Uferanbrüche. Frei fließende Flüsse müssen auch mäandrieren dürfen und bestechen durch den fließenden Übergang von Weich- zur Hartholzaue. Laterale Vernetzung ist hierbei ein ebenso unabdingbarer Schlüssel, wie Überflutungsflächen und die Sicherung vor dem Eintrag gewässerschädigender Substanzen. Und natürlich wollen auch wir dazu beitragen, dass unsere Flüsse als Lebensadern der Regionen im Bewusstsein der Anwohner einen gewichtigeren Stellenwert einnehmen.

 

Als Lebensraum der Fische und vieler anderer aquatischer Lebewesen engagieren wir uns als großer Naturschutzverband für den Gewässerschutz. Wer noch heute, angesichts eines sich vollziehenden Klimawandels meint, unser Fließgewässer als  kostenloses Schadstoff- und Müllentsorgungsband zu behandeln, hat nicht begriffen, welch strategisches Gut intakte und saubere Fließgewässer sind.

 

Unser Ziel bleibt die Rückkehr faszinierender Langdistanzwanderfische, wie Lachs und Aal, auf natürlichen Wanderwegen in ihre angestammte Heimat.  So gesehen bietet moderner Hochwasserschutz zugleich die Chance, einen Beitrag für nachhaltigen Umweltschutz zu leisten.              GJ
Weitere Fotos unter Schnappschüsse!

 

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