Mitgliederversammlung im 25. Jubiläumsjahr des Bestehens des LAV Sachsen-Anhalt

22.03.2015

Kurzinformation

Zur MV des LAV in Brambach an der Elbe konnten viele Gäste begrüßt werden.

So galt der Gruß dem Referenten  für Jagd, Forst und Fischerei, Herr Reinhold Sangen-Emden vom Ministerium in Magdeburg. Mit großer Freude konnten wir vom Sächsischen Anglerverband den Schatzmeister, Herrn Hans Rainer Ullrich, begrüßen. Ebenfalls  freuten wir uns über das Kommen von Herrn Detlef Thiele, Präsident des Landesfischereiverbandes, Frau Birgit Käsebier, Fischereiberaterin des Landes und  Herrn Reinhard vom VdsF-Landesverband.

Danach leitete der amtierende Präsident mit einem bewegenden Nachruf zum verstorbenen Präsidenten, Roger Schenkel, eine Gedenkminute ein.

Entsprechend der Tagesordnung ging es dann weiter. Dabei wurde unter anderem unser Antrag zur Wahl eines Präsidenten behandelt, der jedoch keine Mehrheit fand.

 

Anschließend wurden verdienstvolle Sportfreunde ausgezeichnet.  Es wurde geehrt mit dem / der

Eintrag ins Ehrenbuch – Angelfreund Dieter Palm vom AV „Unteres Wippertal und Angelfreund Volker Bauer vom AV „Unteres Unstruttal“

Ehrenplakette des LAV – Herbert Teichmann und Gerhard Kraft

Hegemedaille des LAV – Herr Udo Wapple

Titel „Verdienter Verein des LAV“ – AV Wippertal

 

Im Anschluss ergriff Herr Sangen-Emden das Wort.

Er überbrachte im Namen des Ministeriums die besten Wünsche zum 25 jährigen Jubiläum. Danach informierte er prägnant über Schwerpunkte aus Magdeburger Sicht.

Als einen Punkt beleuchtete er die Entwicklung zum Fischereischeinerwerb. Mit 1.510 bestandenen Fischerprüfungen, davon 12.177 Jugend - und Friedfischfischerprüfungen 2014, wurde eine Steigerung bei den jährlichen Abschlüssen erreicht. Die Erfolgsquote von 98,35% bestandener Prüfungen, bestätige auch die gute Vorbereitung  und den Wissensstand. Neben der gewollten Entwicklung, durch die Absenkung der Einstiegsschwelle, wies er aber auch auf den Umstand hin, dass mit den Absolventen des Jugend - & Friedfischfischereischeins (60%), ein nicht zu unterschätzender Anteil über nur geringe Fach-& Sachkunde verfügt.

Mit Hinweis auf die Kormoranverordnung und deren gewünschte Wirkung, verwiese er auf die notwendige Zeit, die die Entwicklung von Netzwerken zwischen Anglern, Jägern und Fischern braucht. Ebenfalls belegte er anhand des Werdegangs der verabschiedeten Ordnung  über die Fischereiaufseher, die Kontinuität und Klarheit im Handeln des Ministeriums.

Zum Schluss brachte er seine Freude über die Auslieferung des Teils II des Atlas der Fischarten und Fischgewässer in Sachsen-Anhalt zum Ausdruck.

Neben seinem Dank an die Autoren bestätigte der anschließende Beifall nicht nur die Ausführungen von Herrn Sangen- Emden, sondern schloss den Dank und die Wertschätzung der Anwesenden für das jetzt nach 15 Jahren erneut und aktualisiert vorliegende Werk ein.

Von hohem Interesse war das Grußwort der sächsischen Angler, das vom Schatzmeister des LAV Hans Rainer Ullrich vorgetragen wurde.

Neben vielen Übereinstimmungen in den Sichtweisen beider Verbände und einer traditionsreichen Zusammenarbeit, wurde der Bestand des „Gemeinsamen Gewässerfonds“ auch in Zukunft versichert. Von besonders wohltuender Klarheit waren die kritischen Anmerkungen zur Arbeitsweise, Leistungen und Außendarstellung des Bundesverbandes. Die klar herausgearbeiteten Kritikpunkte und deren Benennung machten den Beitrag besonders wertvoll für das Formulieren eigener Positionen.

Für den Fischereiverband ergriff Frau Käsebier das Wort.

Sie informierte über das Aalprogramm in Sachsen Anhalt und deren Fortführung unter veränderten Bedingungen. Dabei stellte sie noch einmal klar, dass nur Flüsse, die in Verbindung mit der Elbe stehen, Berücksichtigung finden können. Anträge zur Aufnahme in das Programm die bisher nicht berücksichtigt wurden, sind umgehend an Frau Käsebier zu richten. Weiterhin informierte sie über ihre Anstrengungen für eine Neuauflage der Anglerfibel. Der Beifall der Anwesenden bestärkte sie darin.

Den Bericht des Präsidiums, Teil 1, erstattete der amtierende Präsident Ernst Bachmann.

In seiner Einleitung sah er es als notwendig an, aus aktuellem Anlass zu unterstreichen, dass wir ein Zusammenschluss von Anglern sind, in dem Artenschutz durch Artennutz seine nachhaltige Wirkung  entfaltet. Damit stellte er auch klar, dass nachhaltiger Umweltschutz nicht losgelöst oder gar gegen berechtigtes Nutzungsinteresse und kultureller Tradition von Erfolg gekrönt sein wird.  Mit Blick auf den Bundesverband verwies er auf große Erwartungen bei seiner Gründung, die durch die gegenwärtigen Entwicklungen wenig Erfüllung finden. Unter anderem kritisierte er die Zersplitterung von Kompetenzen, deren Abtretung an Spezialverbände, die unklare Finanzlage und vieles mehr. In vielen Fragen wird durch unser Präsidium  die Sicht der Sachsen geteilt, die sich nur in Nuancen unterscheidet.

 

Mitgliederentwicklung, aktive  Arbeit im Bereich Jugend und Sport; die Vorbereitung der Lehrfahrt, die Analyse des Jugendanteil im Verband und den Vereinen, sportliche Erfolge, erfolgreiche Veranstaltungen im Casting und Süßwasserangeln belegten eindrucksvoll im Fortgang des Berichts die gute Entwicklung.

Auch der gemeinsame Gewässerfonds und seine Erhaltung wurden durch das Präsidium thematisiert. So wird jetzt mit Thüringen hoffentlich eine  Lösung herbeigeführt, die die berechtigten Interessen von Vereinen berücksichtigt, die unmittelbar von unausgewogenem Verhalten betroffen sind.

Natürlich nahmen auch andere Themen Raum ein, von denen ich nur noch die Bekämpfung von Verstößen gegen das Fischereigesetz, der Erfolg des Friedfischfischereischeins und die guten Beispiele in der Öffentlichkeitsarbeit der Vereine nennen möchte.

Beim Verfolgen des Berichts ging es nicht wenigen Zuhören so wie mir, die eine wohltuende Hinwendung zur inhaltlichen Verbandsarbeit konstatierten. Die Formulierung von Ansprüchen an die eigene Arbeit wurde verbunden mit einer inhaltlichen Ausrichtung und dem Setzen von Ziele. Wenn jetzt etwas mehr Mut zu Transparenz und  besserer Information einhergingen mit einer positiven, stabsmäßigen  Öffentlichkeitsarbeit, kann uns vor der Zukunft nicht bange sein.

Im Teil 2 berichtete der Vizepräsident Matthias Deutsch über die finanzielle Entwicklung im Verband.

Darin wurde nochmals die intensive Arbeit seit dem Hochwasser dargestellt und die jetzt geschaffenen hervorragenden Arbeitsbedingungen, als Motivation für gute Arbeit des Hauptamtes gewürdigt.

Die Ergebnisrechnung und der Entwurf des Finanzplans wurden daher auch unaufgeregt erläutert und viele im Saal hatten wie ich das gute Gefühl und die Gewissheit, dass die Finanzen unseres Verbandes in guten Händen sind.

Das Resümee seiner Ausführungen  - gefestigte Situation & stabile Entwicklung – nahmen  die Delegierten mit Freude als nicht selbstverständliche Botschaft entgegennehmen. Der Beifall der Delegierten war somit auch Ausdruck des Dankes der Vereine für hervorragende Arbeit.

In der anschließenden lebhaften Diskussion und Beschlussfassung, in der mehrere Angelfreunde das Wort ergriffen, wurden nachfolgende Materialien bestätigt:

Ergebnisrechnung 2014

Entlastung des Präsidiums

Finanzplan 2015

Beitragsrichtlinie für 2016

Ermächtigung des Präsidiums für eine Beitragsanpassung

 

Mehr Informationen gibs beim LAV und bei der Vorstandssitzung

 

Bild zur Meldung: Herr Sangen -Emden bei seinen Ausführungen