Biber erobert Lebensraum zurück

02.07.2015

Jahrzehnte war er verschwunden, seit einigen Jahren fand man seine Spuren und jetzt ist es einem Sportfreund gelungen, ihn zu fotografieren.

 

Der Biber erobert sich seinen natürlichen Lebensraum an der Helme zurück. Einst wurde er fast ausgerottet und von der Kirche auf Grund seines Schwanzes zur Fastenzeit als "Fisch" auf der Liste der erlaubten Speisen geführt.

 

In Europa überlebten nur  kleine Populationen, so an der Mittleren Elbe, dem Unterlauf der Rhone, in Süd-Norwegen und im Einzugsgebiet der Beresina bis zum Oberlauf des Dnepr. Heute erobert er sich von dort aus seine Lebensräume zurück.

 

Doch die Vorzeichen stehen nicht alle auf grün. Denn mit seinem Verschwinden änderte sich auch über die Jahrzehnte in beträchtlichem Maße der Lebensraum. Aus einstmals einem frei fließenden Fluss, mit Sand- und Kiesbänken, Mäandern und Störsteinen, üppigen Weich- und Hartholzauen, entstand ein weitestgehend begradigter Fluss, der nur bedingt Wiederansiedlungskriterien standhält.

 

Bleibt zu hoffen, dass man ihn auch an der Helme überleben läßt. Durch seine "Bautätigkeit" im Fluss sorgt er für verschiedene Laich- und Aufwuchshabitate oder Verstecke  für verschiedene Fischarten. Eine nicht ganz unproblematische Rückkehr, im Spannungsfeld zwischen Arten- und Hochwasserschutz, erwartet uns. 

Weitere Informationen unter:

[Bibermanagement]

[Beschluss des Landtages]

 

 

 

Bild zur Meldung: Foto: Rudi Speth