Fischsterben in der Leine -aktualisiert am 8. Juni-

31.05.2016

Es ist schon frustrierend, innerhalb von drei Wochen in zwei Pachtgewässern den über Jahre geförderten und betreuten  Salmonidenbestand zu verlieren.

 

Nach einem Fischsterben in der Gonna vor ca. 3 Wochen der nächste Schock.

 

Montag Abend (30.5.16) gegen 18.00 Uhr gab es die erste Meldung, dass hunderte tote und taumelnde Bachforellen bis 30 cm Länge und Mühlkoppen  in der Leine in der Ortslage Bennungen herumtreiben.

 

Bei der gemeinsamen Ursachenermittlung mit der Polizei konnte festgestellt werden, dass tote und taumelnde Fische bis zur Mündung der Nasse in die Leine bei Wickerode vorhanden waren. Eine Einleitungsstelle konnte nicht ermittelt werden. Bei glasklarem Wasser zeigten die noch lebenden Fische typische Vergiftungserscheinungen wie Lähmungen und Zuckungen.

 

Das herbeigerufene Umweltamt nahm deshalb mehrere Fische mit, um die  Todesursache in einem Fachlabor ermitteln zu lassen.

Es ist nicht das erste mal, dass in unsere Gewässer offenbar fischgiftige Substanzen eingeleitet wurden, welche zu massiven Fischsterben führten. Unkrautvernichtungsmittel, Lösungsmittel oder manches Spritzmittel sind für unsere Fische hochgiftig - nur wir Menschen nehmen angeblich davon keinen Schaden.

Da reicht für ein kleines Gewässer wie die Leine bereits das Ausspülen von entsprechenden Behältern und die Entsorgung im Regenabfluss.

 

Wir als Kreisanglerverein möchten alle Angler und Bürger auffordern, noch aufmerksamer unsere Gewässer zu beobachten. Bei Fischsterben ist sofort das Umweltamt oder die Polizei zu informieren, damit überhaupt eine Chance besteht, die Ursache oder den Verursacher zu ermittelt.

Auch ist der entstandene Schaden nicht nur auf Fische beschränkt. Es ist davon auszugehen, dass die gesamten tierischen (Zoobenthos) Organismen, der Gewässerverunreinigung zum Opfer fielen. Der angerichtete, beträchtliche Schaden an der Umwelt, wird sich deshalb nicht so schnell reparieren lassen. Vergessen wird er auf keinen Fall.

 

Aktualisierung am 08.06.2016

Im Zuge der weiteren Ermittlungen und unter Berücksichtigung aktueller Veröffentlichungen, hat die Kreisverwaltung Mansfeld-Südharz den Kreisanglerverein ausführlich über den Sachstand in Form einer Stellungnahme zum Fischsterben informiert (siehe Anhang).  

   

 

Bild zur Meldung: geborgene tote Bachforellen und Mühlkoppen