20. Sachsen-Anhalt-Tag in Sangerhausen - Angler im Dialog

Es war ein gelungenes Landesfest. Freude, Frohsinn und gute Unterhaltung waren gemischt mit Information und Leistungsschau.

Und auch unser Verband konnte mit eigenem Stand einen kleinen Mosaikstein zum positiven Gesamtbild der Berg-& Rosenstadt beitragen. Dank guter Unterstützung durch den LAV war es uns möglich, mit einer Vielzahl von Materialien, den unterschiedlichen Wünschen unserer  Besucher gerecht zu werden.

Und ein herzliches Petri Heil der Angler geht natürlich an die Stadtwerke Sangerhausen. Als Hauptsponsor der „Straße der Vereine“ ermöglichte erst ihr Engagement, diese hervorragende Chance zur Vereinspräsentation.

Neben Informationen in Wort und Bild zur Angelfischerei, erläuterten unsere Standbetreuer neue Naturschutzvorhaben und informierten zum Erwerb des Fischereischeins. Mehrere, dem Angeln entlehnte Spielangebote erfreuten den Nachwuchs und unsere Betreuer hatten Gelegenheit viele aktuelle Fragen rund ums Angeln zu beantworten. Nicht selten wurde in den Gesprächen die Umweltbildung in den Vereinen, als Schlüssel für nachhaltige Gewässerbewirtschaftung, lobend durch Besucher hervorgehoben.

Naturlehrpfad und Lehrgänge der Vereine zur Vorbereitung auf die Fischerprüfung fanden breite Würdigung. Auch sehen viele Eltern in der Betätigung an der frischen Luft durch das Angeln an sich schon einen Wert, den es zu bewahren und zu fördern gilt.

Natürlich hatten wir auch auf dem Landesfest die Möglichkeit mit vielen Institutionen ins Gespräch zu kommen. Nachdenklich wurde ich bei einer Präsentation des Landesverwaltungsamtes. Dort wurde über die Schritte zur Umsetzung der Natura 2000 Schutzgebiete sehr umfänglich in Bild und Text berichtet. Auch Vogelstimmen konnten spielerisch mit moderner Akustik vorgestellt und bestimmt werden. Angesprochen auf die EU Wasserrahmenrichtlinie und deren Umsetzung im Land, schien dieser Punkt bei der inhaltlichen Erarbeitung des Standauftrages im Bürgerdialog keine Rolle gespielt zu haben und vergleichbare Materialien fehlten völlig. Vielleicht hat man die Bezeichnung der Fische als „stille Botschafter intakter Natur“ beim Landesverwaltungsamt zu wörtlich genommen.

Interessante Gespräche wurden ebenfalls mit einigen Repräsentanten, der im Land vertretenen Parteien, geführt. Wir hoffen, dass unsere offene, ungeschminkte Positionierung zu einigen Themen genauso produktiv aufgenommen wird, wie wir das auch für ihre Hinweise in unsere Arbeit tun werden.

So gesehen war das Landesfest auch eine gigantische Gedankenbörse, von der wir hoffentlich nicht nur als Nehmer, sondern auch als Geber nach drei tollen Tagen Abschied nehmen und der Lutherstadt Eisleben für 2017 viel Erfolg und Petri Heil wünschen, oder bildlich gesprochen, Thomas Müntzer grüßt Martin Luther.  GJ