Fachgespräch zur Vorbereitung des „runden Tisch“ Gewässerschutz

24.09.2016

Der vom Kreisanglerverein angeregte „runde Tisch“ Gewässerschutz nahm mit dem von der Landrätin, Frau Dr. Klein, vorgeschlagenem Fachgespräch am Donnerstag erste Konturen in der Vorbereitung an.

 

Auf allen Seiten (Fachämter, Polizei, Angler) war der gemeinsame Wille spürbar, aktiven den Gewässerschutz zu stärken. Wachsende Sorge, angesichts einer steigender Zahl von Fischsterben in unseren Fließgewässern führte bereits zu eingeleiteten Schritten, die straffe Handlungsabläufe, sofort verfügbare materieller Grundmittel und Maßnahmen zur Beweissicherung beinhalteten.

 

Bei allen Fortschritten zeigte aber auch die Diskussion, dass man im Schadensfall auf objektive Grenzen des bisher Machbaren stößt. Jede Seite für sich nahm, so unser Eindruck, dass Fachgespräch zum Anlass, konkret im eigenen Bereich die derzeit zur Verfügung stehenden Instrumente nochmals zu überprüfen und der Situation anzupassen.

 

Für unseren Teil ziehen wir aus dem Fachgespräch auch die Erkenntnis, gemeinsam mit dem Land darüber zu sprechen, gute Erfahrungen anderer Bundesländer, auf Wirksamkeit und Anwendbarkeit bei uns zu überprüfen. Das schließt eine Diskussion, beginnend bei verbindlichen Handlungsvorgaben im Schadensfall, der Regelung von materieller Ausrüstung, der Schulung  und Ausbildung von Probennehmern bis hin zum Akkumulations-Monitoring in besonders gefährdeten Gewässern ein.

 

Bei allen denkbaren Ermittlungsfortschritten blieb am Ende der Veranstaltung die Überzeugung ohne Widerspruch, dass nur über wachsendes Umweltbewusstsein und einer Sensibilisierung für die Gefahren fragiler Öko-Systeme, Fortschritte beim Gewässerschutz erreicht werden können. Damit einhergehende erhöhte Wachsamkeit der Bürger, schneller Informationsfluss bei erkennbaren Störungen und die eigene Reflektion umweltgerechten Verhaltens sind beabsichtigte Effekte. Vor kriminellen, vorsätzlichen Straftaten, wird es aber auch in Zukunft keinen 100 prozentigen Schutz geben.

 

Gewässer müssen im Bewusstsein aller Menschen noch stärker als Lebensadern der Region und schützenswertes Gut verankert werden.

Frau Christiane Beyer, Leiterin des Fachbereis II der Kreisverwaltung und Gastgeberin des Fachgesprächs sagte dem Kreisanglerverein die breite Teilnahme der Verwaltung am „runden Tisch Gewässerschutz“ zu und unterstrich zugleich den hohen Stellenwert, den ein starker Gewässerschutz auch für die Kreisverwaltung hat. Wir bedanken uns für die offene Atmosphäre und den konstruktiven Gedankenaustausch.   GJ

 

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