EU legt Dorschquote für 2017 in der Ostsee fest

11.10.2016

- für Angler durch Tageslimit massive Einschränkungen -

- zwei Wochen länger keinen Dorsch fangen für Berufsfischerei -

 

Darauf haben sich die EU-Fischereiminister am späten Montagabend in Luxemburg geeinigt, wie der Rat als Vertretung der EU-Staaten mitteilte. Grund für die Kürzungen ist der schlechte Zustand der Dorschbestände.

 

In der westlichen Ostsee sinkt die Fangmenge um 56 Prozent im Vergleich zu 2015 - während im Osten die Fangquote um 25 Prozent verringert wird.

 

Konkret bedeutet das zum Beispiel, dass kommerzielle Fischer im Februar und März in der westlichen Ostsee acht Wochen lang keinen Dorsch fangen dürfen. Das sind zwei Wochen mehr als bislang.

 

Für uns Freizeitfischer gibt es im kommenden Jahr Obergrenzen für den Dorschfang. In der Laichsaison im Februar und März dürfen wir höchstens drei Dorsche pro Tag angeln, im Rest des Jahres fünf.

 

In einer Pressemitteilung kritisiert der DAFV scharf die Einführung eines Tagesfanglimits.

Richtig heißt es darin: "Der DAFV erkennt an, dass auch die Angler ihren Beitrag zum Wiederaufbau des Dorschbestandes leisten müssen." .... "Der DAFV hatte sich schon lange vor der Entschließung des Ministerrats positioniert und sich gegen eine Tagesfangbeschränkung ausgesprochen. Diese ist nur schwer kontrollierbar und schädigt den Tourismus an der Küste.

Das Fangen von Laichdorschen, verlangsamt den Wiederaufbau des Dorschbestandes und steht der Zielsetzung der gesamten Regulierung entgegen. Ohne das Laichen der Dorsche ist ein Wiederaufbau des Bestandes nicht möglich.

Der DAFV hatte den völligen Verzicht auf das Angeln von Dorschen in der Laichzeit in den Laichgebieten (Meeresgebiete tiefer als 20m) angeboten.

Es ist ein Armutszeugnis, dass im Poker um den Dorsch, die Vernunft gegenüber durchsichtigen wirtschaftlichen Interessen, zurückstehen musste."

 

Die ganze [Pressemitteilung] gibt es beim DAFV.

 

Bild zur Meldung: 2017 Fanglimit für Angler in der Ostsee