„Runder Tisch“ Gewässerschutz sendet kraftvolles Zeichen für konzertiertes Handeln

02.12.2016

Unter dem Motto:

- gemeinsam für die Region -

- Verantwortung wahrnehmen – Zukunft gestalten -

fand am Mittwoch in der Kulturscheune Othal der „runde Tisch“ Gewässerschutz, als Forum der Nutzer des ländlichen Raums statt.

 

Der illustre Teilnehmerkreis signalisierte den hohen Stellenwert, den sowohl die unterschiedlichen Nutzer, als auch die staatlichen Verantwortungsträger dem Thema beimessen.

Und dass die Diskussion von hoher Sachkompetenz gekennzeichnet war, dafür sprach bereits ein Blick in die Teilnehmerliste. So war die Kreisverwaltung mit der Leiterin des Fachbereichs II  und den Leitern vom Umwelt-, Veterinär- und Ordnungsamt ebenso anwesend, wie der Präsident des Landesfischereiverbandes und der Leiter des Polizeireviers in Sangerhausen. Selbst die Spezialisten des Landes, so vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten, der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau,  des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und des Gewässerkundlichen Landesdienst waren der Einladung gefolgt und gaben der Diskussion durch Fachbeiträge und Wortmeldungen Richtung und Tiefe.

 

Wachsende Sorge der Angler, angesichts einer steigenden Zahl von Fischsterben in unseren Fließgewässern war Ausgangspunkt für dieses Forum und führten bereits nach Vorbereitungsgesprächen mit den Behörden zu Schritten, die straffere Handlungsabläufe, sofort verfügbare materielle Grundmittel und Maßnahmen zur Beweissicherung beinhalteten.

Durch die erstmals so zusammengeführte Gruppe von Gesprächsteilnehmern (Vertreter der Angler, Jäger, Imker, Kleingärtner, BUND, Bauern und Fischer) kamen ähnlich gelagerte Probleme auf den Tisch. Wenn auch nicht alle Fragen entsprechend der Wünsche und Interesse der jeweiligen Nutzergruppe beantwortet werden konnten, so blieb am Ende der Diskussion für alle doch ein Zugewinn an Sachkenntnis und dem Kennenlernen von kompetenten Ansprechpartnern.

 

Erkennbar wurde auch, dass sowohl die neuen gesetzlichen Regelungen zur Qualifikation im Umgang mit Pflanzenschutzmittel, als auch eine gestraffte Kontrolle vor Ort, uns dem Ziel eines besseren Gewässerschutzes näherbringen. Gleichzeitig förderte die Diskussion auch zu Tage, dass wir Rolle, Funktion und Ausgestaltung der Gewässerschonstreifen bisher vollkommen falsch eingeschätzt hatten. Ihre Wirksamkeit für den Gewässerschutz zu verbessern, scheint uns im Ergebnis des „runden Tisches“, von substanzieller Bedeutung. Das schließt die Verbesserung der Funktion als Puffer zur Verhinderung des ungehinderten Nährstoffeintrags und gewässerschädigender Substanzen ein.

 

Im Resümee der Veranstaltung bleibt festzuhalten, dass über den Gesetzgeber die notwendigen Schritte zur Einhaltung europäischer Grenzwerte für Grund- und Oberflächengewässer zu erfolgen haben. Das wird nicht nur den Fischen in unseren Fließgewässern gut tun, sondern auch spürbar den Meeresfischen helfen.

Darüber hinaus müssen aber in allen Bereichen Anstrengungen unternommen werden, um über wachsendes Umweltbewusstsein und einer Sensibilisierung für die Gefahren fragiler Öko-Systeme, auch Fortschritte beim Schutz der Gewässer als Lebensraum der Fische zu erreichen. Damit einhergehende erhöhte Wachsamkeit der Bürger, schneller Informationsfluss bei erkennbaren Störungen und die eigene Reflektion umweltgerechten Verhaltens, sind beabsichtigte Effekte. Vor kriminellen, vorsätzlichen Straftaten, wird es aber auch in Zukunft keinen 100 prozentigen Schutz geben. Gewässer müssen im Bewusstsein aller Menschen noch stärker als Lebensadern der Region und schützenswertes Gut verankert werden.

Der Kreisanglerverein bedankt sich bei allen Teilnehmern des „runden Tisches“ Gewässerschutz, für die offene Atmosphäre und den konstruktiven Gedankenaustausch.          G.J.

 

 

 

Bild zur Meldung: Herr Teßner vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten bei seinem Vortrag

Fotoserien


"Runder Tisch" Gewässerschutz (30.11.2016)

Der "runde Tisch" Gewässerschutz ist ein Forum der Nutzer des ländlichen Raums zur Diskussion und Formulierung berechtigtert Anliegen im Umwelt-, Natur-und Artenschutz.