Anglerdemo am 22. April gegen überzogenen Naturschutz und anglerfeindliche Umweltpolitik

24.02.2017

Am Samstag, den 22. April 2017 findet im Fehmarnsund eine Demonstration in Form eines Bootskorso von Anglern, Meeresanglern, Brandungsanglern, Bootsanglern sowie Angelkutterbesitzern statt.

 

Mit der Demonstration soll gegen weitere Einschränkungen der Freizeitfischerei protestiert werden.

 

Betrachtet man die Zielrichtung gegenwärtiger Argumentationen, Bestrebungen und Beschlüsse der EU und des Bundes zur Einschränkung der Angelfischerei mit einem gebotenen und gesunden Maß an Misstrauen, so erschließt sich dem kritischen Betrachter die Sinnhaftigkeit nur in Fragmenten. Änderte man aber den Betrachtungsstandpunkt und unterstellte den Verfassern noch andere Absichten, so machen dann Bag-Limit und geplante Angelverbote in der AWZ schon Sinn.

 

Wenn unter dem Deckmantel eines überzogenen Naturschutzes und einer über Jahre verfehlten Fischereipolitik das Zurückdrängen der Angelfischerei als Sündenbock betrieben wird, zielt man ob absichtlich oder nicht, auf eine Entkoppelung von Mensch, Natur, Erlebnis und Engagement und favorisiert akademischen Naturschutz, fern täglicher Praxis. Externer Sachverstand und sinnhafte Vorschläge eigenständiger Nutzergruppen zur Bestandssicherung findet auch deshalb offenbar wenig Berücksichtigung. Vielleicht hatten die Verfasser den bisher einzig funktionierenden Lösungsansatz, der lautet: Schutz durch Nutz, auch im strategischen Visier ihres Vorstoßes.

 

Gleichzeitig wird unzulässig die Nutzung einer gemeinsame Ressource (Fischbestand), durch sich voneinander völlig unterscheidende Akteure und Fangmethoden, mit der Verursachung von Bestandseinbrüchen gleichgestellt. Im Ergebnis einer derart undifferenzierten Betrachtung, wird die nachhaltige und schonende Angelfischerei mit der wenig selektiven und an Kollateralschäden reichen Schleppnetzfischerei gleichgesetzt und deshalb ungerechtfertigt zur Kasse gebeten.

 

Und nicht zuletzt bedeuten die beabsichtigten Einschränkungen der Angelfischerei auch einen Angriff auf uraltes Gemeingut der Menschheit und kulturelle Tradition, den wir so nicht hinnehmen werden. Denn die Faszination, die der Angelfischerei innewohnt, entspringt der Sammlung vieler schöner Schnappschüsse sinnerfüllten Lebens in unseren Herzen und wiegen nicht nur nach Euro & Kilo betrachtet ein Vielfaches dessen, was Hochseetrawler jemals erzielen könnten.

 

Deshalb unterstützen wir die inhaltlichen Forderungen des Aufrufs zur Demo im vollen Umfang.

 

Im Aufruf wird auch ein tolles Angebot beworben, in dem es heißt: „Für die in Burgstaaken anwesenden Angler, die sich spontan an der Demo beteiligen wollen, wird aktuell eine Mitfahrbörse organisiert.“ Da bleibt einem nur zu sagen, prima!

 

Den kompletten [Aufruf zur Anglerdemo]  findet ihr im Link zum LAV Sachsen-Anhalt.     GJ

 

Bild zur Meldung: gegen überzogenen Naturschutz und anglerfeindliche Umweltpolitik