Phalacrocorax carbo sinensis erreicht das politische Berlin

22.03.2017

Chinesischer Kormoran (Phalacrocorax carbo sinensis)

Es fällt dem aktiven Naturliebhaber unserer Region erst in der Reflektion des Gesehenen auf, dass die sonst sich rührig inszenierenden Vogelschützer mit ihren Handstückzählern, bei der Kormoranbeobachtung wohl fast perfekt getarnt sein müssen.

 

Begegnet man ihnen beim Kranichzug auf Schritt und Tritt, hat es beim massenhaften Kormoraneifall an unseren Fließgewässern den Anschein, als gehörten Sie (die Vögel) zu den verschmähten Beobachtungsobjekten. Und so wundert man sich schon, dass nach optischem Eindruck seit Jahren anwachsender Kormoranzahlen in unserer Region (sowohl "Dauergäste" als auch  Durchzügler), bundesweit aber stagnierende Bestände angenommen werden.

Wieviel Vertrauen man zu solchen Annahmen haben kann, hängt von jedem selbst ab. Leider können wir die Fische nicht dazu befragen. Vielleicht hätten sie die Sicht des Dramatikers Friedrich Hebbel geteilt, der dazu bemerkte:“ Vertrauen ist die größte Selbstaufopferung„.

 

Offenbar gibt es auch an anderer Stelle mehr Fragen als Antworten, und so hat der Bundestagsabgeordnete Jan Korte, der auch aktiver Angler und Mitglied unseres Landesanglerverbandes ist, gemeinsam mit seiner Fraktion eine "Kleine Anfrage an die Bundesregierung" gerichtet. Wir danken Jan Korte für die intensive Bearbeitung des Themas und seinem Büro für die Genehmigung, Fragen und Antworten veröffentlichen zu dürfen.                         GJ

 

Bild zur Meldung: Bundestagsabgeordneter Jan Korte - Fraktion "DIE LINKE"