Kreisanglerverein Sangerhausen wählt neuen Vorstand

23.04.2022

Pressemeldung

Kreisanglerverein Sangerhausen wählt neuen Vorstand und positioniert sich als unverzichtbare Kraft im Umwelt-, Natur- und Artenschutz der Region

Sangerhausen, den 23. April 2022

 

Jarosz bleibt Vorsitzender des Kreisanglervereins.

Bei der Neuwahl des Vorstandes auf der Vertreterversammlung des Vereins, der die Region des Altkreises Sangerhausen mit 21 Vereinen und 1044 Mitgliedern umfasst, wurde er für weitere 4 Jahre im Amt bestätigt. In den Vorstand wurden:

Arndt Kemesies als 1. Stellvertreter & Geschäftsführer,

Klaus Pennewitz als Schatzmeister,

Robby Häusler als Gewässerwart und

Sven Hildebrandt als Stellvertreter & Schulungsleiter Fischerprüfung gewählt.

Als Kassenprüfer wurden gewählt: Karl Heinz Grund ; Thomas Jury

Als Beisitzer wurden gewählt: Horst Hach; Raik Hutzler

Nicht wieder kandidierten Frank Gabriel und Thomas Schliebe. Nach vielen Jahren erfolgreicher Arbeit traten sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an. Ihnen wurde Dank und Anerkennung ausgesprochen und weitere Ehrungen in Aussicht gestellt.

Im Bericht und in der Diskussion spielten natürlich aktuelle Themen, wie auch die Vereinsarbeit betreffende, eine Rolle. Mit Blick auf den einstimmig verurteilten Aggressionskrieg gegen die Ukraine und dem einhergehenden Leid unter der Bevölkerung, wurde die Solidarität und Unterstützung gegenüber der ukrainischen Bevölkerung bekräftigt. Mit Blick auf das deutsche Engagement wird von den politischen Verantwortungsträgern erwartet, sich getreu dem Schwur, Schaden vom deutschen Volk zu wenden, nicht in einen Krieg hineinziehen zu lassen. Führungsqualität  heißt Menschenleben retten und deutsche Interessen standhaft verteidigen. So der Vorstand im Bericht.

Natürlich spielte im Bericht und der Diskussion die Organisation der Jugendarbeit eine zentrale Rolle. Jugendlager, Jugendangeln, Schnupperangeln und Vorbereitungslehrgänge zur Fischerprüfung gilt es weiterzuführen. Gerade während der Pandemie hätten Anglervereine ihre Vorzüge für eine abwechslungsreiche Freizeit ausspielen können. Ökologische Bildungsarbeit getragen durch die Vereine ist ein zentrales Element. Dass dies auf hohem Niveau gelingt, belegten die Zuwächse an Mitgliedern und besonders bei den Jugendlichen während der Pandemie. So erhöhte sich die Gesamtmitgliederzahl um fast 100 und bei Kinder und Jugendlichen auf über 12%. Damit sind die Anglervereine flächendeckend in jedem Zipfel des Territoriums präsent.

Als Schritt in die richtige Richtung bezeichneten sie, die im Haushaltsentwurf des Landes erstmals vorgesehene institutionelle Förderung für den Verband. Damit werde jahrelange Realitätsverweigerung im Umweltministerium beendet. Gleiches deutet sich aus Sicht der Angler bei der Bewirtschaftung der Helme Talsperre an.

Erfreulich hat sich aus ihrer Sicht die Zusammenarbeit mit den Behörden im Territorium entwickelt. Sowohl in den Stätten und Gemeinden werde der Beitrag der Anglerinnen und Angler als Träger sinnvoller Freizeit und eines wichtigen Kulturgutes geschätzt und unterstützt.

Sorge bereitet den Anglerinnen und Angler die hohe Quote von Gewässerverunreinigungen. Jährlich wiederkehrende Einleitungen bei geringem Ermittlungserfolg bei Verursacher mache das Problem sichtbar. Dass die Einleitungen aber überhaupt entdeckt und gemeldet werden, zeige gewachsenes Umweltbewusstsein.

Nicht zu Letzt sorgt die Angler die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie der EU. Neben punktuellen Fortschritten, lassen signifikante Verbesserungen, wie am Altarm bei Bennungen auf sich warten. Hier ist das Land nach Ansicht der Angler mit seiner ganzen Kraft gefordert. Bei einem Anteil von 5% der Gewässer im guten Zustand hält man die bundesweite Schlusslaterne. In Deutschland sind es immerhin 8% und in Thüringen sogar 10%. Darin sehen die Angler auch eine Ursache für die erfolgte Einstufung von 52% der Fischarten des Landes auf der Roten Liste.

 

Anders wie bei den Jägern, sind Angler daher gezwungen, strukturgeschädigte Gewässer zu besetzen, um die Artenvielfalt zu erhalten. Insgesamt nehmen dafür die Vereine über 15.000 € aus privaten Geldbörsen für Fischbesatz in die Hand. Nicht selten endet ein Teil davon im Magen hungriger Kormorane, wenn der „Futternapf“ Talsperre, im Winter plötzlich leer ist.

 

Angesichts vieler Stunden unentgeltlicher Arbeit zur Bestands-und Gewässerpflege  verwahrten sich die Anglerinnen und Angler auf der Vertreterversammlung gegen Darstellungen als brutale Beutemacher durch sogenannte Tierschützer. Angeln stelle ein uraltes Kulturgut dar und sei zugleich kulturelle Tradition, die gepflegt und weiterentwickelt werden muss. Selbst gefangener Fisch sei ein gesundes Nahrungsmittel mit einem geringen ökologischen Fußabdruck. Bewegung an der Frischen Luft, erzeugt nach Lesart des Vorstandes einen naturverbundenen Wertekompass, der Individualität und Kreativität einschließt. Das vielbemühte Klischee des biertrinkenden Ansitzanglers sei so überholt, wie das des Kochtopfanglers. Angeln ist modern, vielseitig und abwechslungsreich. Davon könne sich jeder in einem der 21 Vereine überzeugen. 

Die Pressemeldung wurde einstimmig von der Vertreterversammlung am Ende der Versammlung verabschiedet.

 

 

Bild zur Meldung: von links nach rechts: Sven Hildebrand; Robby Häusler; Klaus Pennewitz; Arndt Kemesies; Gerhard Jarosz und Beisitzer Raik Hutzler

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Vertreterversammlung des KAV Sangerhausen (23.04.2022)

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