Frühjahrsbesatz abgeschlossen

27.06.2015

Heute wurde durch den Kreisanglerverein Sangerhausen an die Vereine planmäßig der Aalbesatz ausgeliefert.

 

Der Besatz mit etwa 7.500 Stück sogenannter Farmaale, mit 10 bis 15 Gramm Gewicht, erfolgte gemäß unseres Bewirtschaftungsplans in geeignete Gewässer unseres Vereines im Altkreis. Diese Farmaale wurden über den Landesanglerverband bestellt und von der Firma "Röhnforelle" an uns ausgeliefert. 

 

Zu den mit Aalen besetzten Gewässern gehören u.a. die Helme, die Kiesgrube Roßla, die Alte Kiesgrube Berga und der Schlossteich in Rottleberode.

 

In den Monaten März und April erfolgte durch unseren Verein bereits der Besatz mit Karpfen in die stehenden Gewässer und von Bachforellen in die Helme.

 

Auch die neu angestaute Helme-Talsperre Kelbra wurde wieder mit geeigneten Fischarten, wie Schleien, Weißfischen und Barschen besetzt. Dabei haben wir uns an den Erfahrungen des Abfischens 2014 orientiert. Danach ist der Stausee Kelbra ein sehr ertragreiches Hecht-Schleigewässer,  in dem vor allem große Barsche und Schleien (bis 60 cm), sowie kapitale Hechte gut abwachsen. Ein Besatz mit Hechtbrut ist im Stausee Kelbra erst im nächsten Jahr vorgesehen, da nach dem Neuanstau erst genügend Futterfische heranwachsen müssen. 

 

Bevor die heute besetzten Aale fangfähig sind, dürften, je nach Nahrungsgrundlage allerdings noch 4 - 5 Jahre vergehen.

 

Im Focus unseren Mitgliedern steht beim Aal nicht nur der Eigennutz. Auch Fragen der Erhaltung der Biodiversität in unseren Gewässern sind dabei im Blick der Vorstände. Wir erhalten mit dem Aalbesatz eine Fischart in der Helme, die zum historischen Artenspektrum gehört und die ohne unsere Arbeit bereits fehlen würde. Da aber immer noch nicht die Durchgängigkeit unserer Fließgewässer für Langdistanzwanderfische gewährleistet ist, kommt bis zur Umsetzung der Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie der EU dieser Form der Artenerhaltung eine besondere Bedeutung zu.

 

Das finale Gütesiegel für die Helme bleibt für uns die Erreichbarkeit unserer Region auf traditionellen Fischwanderwegen und die Schaffung von gute Bedingungen für das natürliche Vorkommen von Lachs und Aal.

 

 

Bild zur Meldung: Gewässerwart Thomas Schliebe bestätigt gute Qualität der Farmaale