Rohne beginnt sich langsam zu erholen

12.09.2017

Allstedt, den 11. September 2017

Am Montag trafen sich auf Bitte der Kreisverwaltung die Spezialisten des LHW unter Leitung von Flussbereichsleiter Herrn Heling und Herrn Grzybeck, sowie dessen Gewässerkundlicher Landesdienst (GLD) am Rohne-Fluss.

 

Neben dem Unterhaltungspflichtigen, stand Herr Kleinsteuber (GLD) mit wissenschaftlicher Kompetenz den Teilnehmern des Ortstermins zur Seite. Auch der KAV als Pächter des Fischereiausübungsrechts und der betreuende Ortsverein waren durch die Behörde zur Inaugenscheinnahme geladen.

 

Die Untere Wasserbehörde hatte nach der Havarie in der Schweinemastanlage zur Gewässerbesichtigung gebeten, um nach durchgeführten Reinigungsmaßnahmen des Verursachers und mehrerer Niederschlagsereignissen, den Stand der Erholung im Gewässer zu bewerten. Frau Göthe und Herr Reinshaus von der Wasserbehörde unterbreiteten Vorstellungen, an welchen Stellen des fast 15 km langen Flussbettes konkret untersucht wird, um ein repräsentatives Ergebnis zu bekommen. Diese fanden allgemeine Zustimmung.

 

So wurde oberhalb der Gülle-Einleitung in die Rohne, als auch kurz darunter, an der Kobenmühle bei Einsdorf, am Friedhof in Wolferstedt, in Klosternauendorf und unterhalb Allstedt, in Richtung Helme-Mündung untersucht. Während oberhalb des Einlaufpunktes der Gülle ein völlig unauffälliges Spektrum der Fischnährtiere dem Fluss attestiert wurde, war kurz darunter eine deutliche Abnahme, sowohl bei der Menge als auch der Artenvielfalt festzustellen. Während Bachflohkrebse noch fehlten, waren aber Larven von Eintagsfliegen schon wieder anzutreffen. Die Niederschlagsereignisse der vergangenen Wochen haben offensichtlich positiv dazu beigetragen, ein Verdriften, bzw. eine Wiederbesiedlung zu beschleunigen.

 

Bereits bei Wolferstedt konnte dann auch die ersten Stichlinge im Gewässer nachgewiesen und im Unterlauf, gemessen an den Fischnährtieren eine Erholung bescheinigt werden. Demnach steht einem Initialbesatz mit Fischen in Bezug auf das Nahrungsangebot nichts im Weg.

 

Wie jedoch die Schadensregulierung beim Fischbestand erfolgen wird, steht erst am Freitag in einem weiteren Gespräch mit dem Verursacher und den Behörden auf der Tagesordnung.   GJ

 

Bild zur Meldung: hier wird genau bestimmt, gezählt und dokumentiert