Artenschutzprojekt zum Amphibienschutz steht in massiver Kritik der Angler
Gut gemeint ist nicht gut gemacht
Über einhundert Kilogramm bei Notbefischung durch Angler umgesetzt
Seit Jahren kritisieren die Angler des KAV Sangerhausen die Ausführung einer Ausgleichsmaßnahme für erfolgten Kiesabbau zum Amphibienschutz am Helmealtarm. Diese befindet sich zwischen westlicher Helmebrücke bei Wallhausen (Höhe Knarrhügel) und dem Abzweig der Kleinen Helme bei der Ortschaft Brücken. Aus Sicht der Angler wird jedes Jahr der Altarm für Fische zur tödlichen Falle, wenn nach erhöhtem Wasserstand im Frühjahr der Helme-Pegel sinkt und damit der Altarm vom Helme-Fluss und somit vom Zustrom von Frischwasser abgeschnitten wird. Damit gibt es dann kein entkommen für Fische mehr, da kein Durchfluss mit Ausgang projektiert und gebaut wurde. Nach kurzer Zeit schreitet dann die Austrocknung des Altarmes voran.
So kam es erneut an diesem Wochenende zum Beginn eines bevorstehenden Fischsterbens, welches nur teilweise verhindert werden konnte. Über 100 kg Fisch in einem letzten Wasserloch, unter ihnen Hechte, Barsche, Schleien, Rotfedern und Plötzen wurden durch engagierte Angler mit Keschern abgefischt und ins benachbarte Gewässer umgesetzt.
Die Kritik der Angler ist nicht neu und Vorschläge zur Verbesserung wurden mehrfach unterbreitet. Seit Jahren kritisieren sie den unhaltbaren Zustand bei der Deich- und Gewässerschau, was in den Protokollen nachgelesen werden kann. Da aber über Jahre keinerlei Reaktion erfolgte, um die aus Sicht der Angler erfolgte Fehlplanung und bauliche Ausführung zu beheben, werden sich die Angler an den Umweltausschuss des Landtages in den kommenden Tagen wenden. Der KAV dankt allen Angelfreunden für ihren selbstlosen Einsatz.
Fotos: Werner Schomburg; Text: Gerhard Jarosz
Bild zur Meldung: Artenschutzprojekt zum Amphibienschutz steht in massiver Kritik der Angler
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Notabfischung Bohrschacht (15.03.2025)
Ausgleichsmaßnahme für erfolgten Kiesabbau zum Amphibienschutz am Helmealtarm steht in der Kritik