Renaturierung

 

Der Altarm am  "Hornissenberg" - Schlüsselprojekt für die Gewährung der ökologische Durchgängigkeit der Helme

 

Von fundamentaler Bedeutung für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie der EU (WRR) ist die Gewährung der ökologischen Durchgängigkeit. Deshalb wurde am Flusslauf der Helme in einem ersten Abschnitt der Altarm am "Hornissenberg" im Jahre 2007 entschlammt. Danach wurde dieser, um einen neu trassierten Flussabschnitt von ca. 500 Meter verlängert und über ein regelbares Einlaufbauwerk an die Helme angeschlossen. Den Unterlauf des Altarmes verbindet jetzt eine Fischaufstiegsanlage mit der Helme im Wehrunterwasser. Dadurch können Wanderfischarten wieder ihre angestammten Laichplätze erreichen.

 

neu trassierter Flussabschnitt

 

Gleichzeitig wurden mit der Altlaufreaktivierung Kieslaichbänke geschaffen und 1 km kanalisierte Stauhaltung durch 1,5 km hochwertigen Altlauf ersetzt, der frei fließend und gut beschattet die Wassergüte der Helme verbessert.

 

Die Altlaufreaktivierung wurde mit Unterstützung und im Zusammenwirken von dem Unterhaltungsverband „Helme", dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz, dem Kreisanglerverein Sangerhausen e.V., der Stadt Kelbra, dem Landesverwaltungsamt, dem Landkreis, Lotto-Toto Sachsen-Anhalt, den Landwirten u.a. in den Jahren 2007 bis 2009 realisiert.

Weitere Informationen, Übersichten und Projekte finden sie unter dem Button Flusslandschaft Helme.

 

Lachse in der Helme?!

 

Der Lachs- lizenzpflichtiges Fischmotiv gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt aus Mitteln der Fischereiabgabe

 

Die Rückkehr der "stillen Botschafter intakter Natur" bleibt unser finales Ziel.

 

Langdistanzwanderfische wie Lachs und Aal, sollen ihre seit Jahrtausende angestammte Heimat wieder erreichen können.

 

Die Helme bei Kelbra

 

Der Lachs und die Meerforelle wandern zum Ablaichen vom Meer in die Oberläufe der Flüsse.

 

Der Aal -lizenzpflichtiges Fischmotiv gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt mit Mitteln der Fischereiabgabe

 

Anders beim Europäischen Aal. Er wandert als Jungfisch von der Sargassosee, unterstützt von den Meeresströmungen an die europäischen Küsten, die er nach ca. 3 Jahren erreicht. Während ein Teil die Wachstumsphase in den Küstengewässern verbringt, steigt ein anderer Teil in den Flussläufen auf. Nach 5-20 Jahren verlässt der Aal die kontinentalen Gewässer, um zum Laichgebiet in der Sargassosee im Westatlantik (in der Nähe der Bahamas) zurückzukehren. Dabei legt er eine Strecke von bis zu 7.000 km zurück.

Aber selbst für Lachse und ihr beträchtliches Sprungvermögen waren die Helmewehre zu hoch. Andere Fischarten, wie Groppe und Elritze, scheitern schon an 15 cm hohen Hindernissen. Aber auch sie müssen einen Laichplatz finden, um sich zu vermehren.

 

Die Helme im Winter

 

Noch vor mehr als 150 Jahren laichte der Lachs in der Zorge (Nebenfluss der Helme bei Nordhausen). Auch bei Katharinenrieth war ein Laichplatz dieses wunderschönen Fisches.

Wird der Lachs in naher Zukunft wieder eine Chance erhalten ? Positive Ergebnisse von Besatzmaßnahmen an einigen Nebenflüssen der Elbe lassen hoffen.....

 

Während die Landeswehre inzwischen fast alle Fischaufstiege besitzen, muss an der Saale als Bundeswasserstrasse noch gehandelt werden, damit der Weg der Lachse und Aale von der Elbe bis in die Helme wieder frei wird. Umgekehrt müssen abwandernde Fische über intelligente Fischabstiegssysteme und Anlagen um die Turbinen herumgeleitet werden, um sie vor dem sicheren Tod zu bewahren.

 

Fischaufstiegsanlage