Gewässerverunreinigung durch Früherkennung im Schadensausmaß begrenzt
Aufmerksamkeit gegenüber den Lebensadern der Region führte am Donnerstagnachmittag, den 26. Juni 2025, zur schnellen Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr (FF) mit dem Stichwort „Öl auf Flutgraben“ nach Hohlstedt.
Nach umgehender Lageerkundung wurden mehrere Ölsperren im betreffenden Bereich gesetzt und schwimmfähiges Ölbindemittel eingesetzt. Dadurch konnte eine Ausbreitung des Öls im Gewässersystem der Helme verhindert werden. Zusätzlich wurde die am Wallhäuser Wehr errichtete Ölsperre mehrfach kontrolliert.
Ob Fischverluste zu beklagen sind, konnte bisher nicht ermittelt werden. Ökologischer Schaden am Fließgewässer ist auf jeden Fall eingetreten. Um eine mögliche Weiterverbreitung zu erkennen, wurden weitere Feuerwehren des Territoriums zur Lageerkundung alarmiert. Parallel zur Ölbekämpfung erfolgte die Suche nach der Einleitstelle und dem Verursacher.
Gemeinsam mit FF, Polizei, Abwasserzweckverband, der Firma Kesselhut und dem Umweltamt wurde die Ermittlungen koordiniert. Nach intensiver Suche konnten die Einleitstelle und der Verursacher ermittelt werden.
Die Behörden bereiten jetzt eine lückenlose Aufarbeitung des Tathergangs vor und werden nach entsprechender Einstufung nach Schwere der Tat eine Ahndung vornehmen. (Eine Gewässerverunreinigung kann sowohl eine Ordnungswidrigkeit als auch eine Straftat darstellen, je nach Schwere und Umständen. Die Einleitung wassergefährdender Stoffe in ein Gewässer ohne Genehmigung ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld geahndet werden kann. Schwerwiegendere Verunreinigungen, insbesondere wenn sie durch Vorsatz oder Fahrlässigkeit verursacht werden, können als Straftat nach § 324 Strafgesetzbuch (StGB) gelten und eine Freiheitsstrafe oder Geldstrafe nach sich ziehen.)
Wir möchten allen Einsatzkräften und der Kreisverwaltung für ihren erfolgreichen Einsatz danken. Ein besonderer Gruß gilt den Kameradinnen und Kameraden der FF von Hohlstedt, Martinsrieth, Riethnordhausen, Kelbra und der Goldenen Aue.
Bilder: Werner Schomburg; Text: Gerhard Jarosz
Bild zur Meldung: Am Wehr Wallhausen sind noch Reste des Bindemittels der Ölsperre zu sehen